and you welcome it as a friend.

  And you know what it’s like to see face-to-face;

  and that tempts you to be kind.

  DAS LIED DES TRINKERS

  Es war nicht in mir. Es ging aus und ein.

  Da wollt ich es halten. Da hielt es der Wein.

  (Ich weiß nicht mehr was es war.)

  Dann hielt er mir jenes und hielt mir dies

  bis ich mich ganz auf ihn verließ.

  Ich Narr.

  Jetzt bin ich in seinem Spiel und er streut

  mich verächtlich herum und verliert mich noch heut

  an dieses Vieh, an den Tod.

  Wenn der mich, schmutzige Karte, gewinnt,

  so kratzt er mit mir seinen grauen Grind

  und wirft mich fort in den Kot.

  THE DRUNKARD’S SONG

  It wasn’t in me. It went out and in.

  I wanted to hold it. It held, with Wine.

  (I no longer know what it was.)

  Then Wine held this and held that for me

  till I came to depend on him totally.

  Like an ass.

  Now I’m playing his game and he deals me out

  with a sneer on his lips, and maybe tonight

  he will lose me to Death, that boor.

  When he wins me, filthiest card in the deck,

  he’ll take me and scratch the scabs on his neck,

  then toss me into the mire.

  DAS LIED DES IDIOTEN

  Sie hindern mich nicht. Sie lassen mich gehn.

  Sie sagen es könne nichts geschehn.

  Wie gut.

  Es kann nichts geschehn. Alles kommt und kreist

  immerfort um den heiligen Geist,

  um den gewissen Geist (du weißt)—,

  wie gut.

  Nein man muß wirklich nicht meinen es sei

  irgend eine Gefahr dabei.

  Da ist freilich das Blut.

  Das Blut ist das Schwerste. Das Blut ist schwer.

  Manchmal glaub ich, ich kann nicht mehr—.

  (Wie gut.)

  Ah was ist das für ein schöner Ball;

  rot und rund wie ein Überall.

  Gut, daß ihr ihn erschuft.

  Ob der wohl kommt wenn man ruft?

  Wie sich das alles seltsam benimmt,

  ineinandertreibt, auseinanderschwimmt:

  freundlich, ein wenig unbestimmt.

  Wie gut.

  THE IDIOT’S SONG

  They’re not in my way. They let me be.

  They say that nothing can happen to me.

  How good.

  Nothing can happen. All things flow

  from the Holy Ghost, and they come and go

  around that particular Ghost (you know)—,

  how good.

  No we really mustn’t imagine there is

  any danger in any of this.

  Of course, there’s blood.

  Blood is the hardest. Hard as stone.

  Sometimes I think that I can’t go on—.

  (How good.)

  Oh look at that beautiful ball over there:

  red and round as an Everywhere.

  Good that you made it be.

  If I call, will it come to me?

  How very strange the world can appear,

  blending and breaking, far and near:

  friendly, a little bit unclear.

  How good.

  DAS LIED DES ZWERGES

  Meine Seele ist vielleicht grad und gut;

  aber mein Herz, mein verbogenes Blut,

  alles das, was mir wehe tut,

  kann sie nicht aufrecht tragen.

  Sie hat keinen Garten, sie hat kein Bett,

  sie hängt an meinem scharfen Skelett

  mit entsetztem Flügelschlagen.

  Aus meinen Händen wird auch nichts mehr.

  Wie verkümmert sie sind: sieh her:

  zähe hüpfen sie, feucht und schwer,

  wie kleine Kröten nach Regen.

  Und das Andre an mir ist

  abgetragen und alt und trist;

  warum zögert Gott, auf den Mist

  alles das hinzulegen.

  Ob er mir zürnt für mein Gesicht

  mit dem mürrischen Munde?

  Es war ja so oft bereit, ganz licht

  und klar zu werden im Grunde;

  aber nichts kam ihm je so dicht

  wie die großen Hunde.

  Und die Hunde haben das nicht.

  THE DWARF’S SONG

  My soul itself may be straight and good;

  ah, but my heart, my bent-over blood,

  all the distortions that hurt me inside—

  it buckles under these things.

  It has no garden, it has no sun,

  it hangs on my twisted skeleton

  and, terrified, flaps its wings.

  Nor are my hands of much use. Look here:

  see how shrunken and shapeless they are:

  clumsily hopping, clammy and fat,

  like toads after the rain.

  And everything else about me is torn,

  sad and weather-beaten and worn;

  why did God ever hesitate

  to flush it all down the drain?

  Is it because he’s angry at me

  for my face with its moping lips?

  It was so often ready to be

  light and clear in its depths;

  but nothing came so close to it

  as big dogs did.

  And dogs don’t have what I need.

  FROM

  New Poems

  (1907, 1908)

  LIEBES-LIED

  Wie soll ich meine Seele halten, daß

  sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

  hinheben über dich zu andern Dingen?

  Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas

  Verlorenem im Dunkel unterbringen

  an einer fremden stillen Stelle, die

  nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.

  Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,

  nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,

  der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.

  Auf welches Instrument sind wir gespannt?

  Und welcher Geiger hat uns in der Hand?

  O süßes Lied.

  LOVE SONG

  How can I keep my soul in me, so that

  it doesn’t touch your soul? How can I raise

  it high enough, past you, to other things?

  I would like to shelter it, among remote

  lost objects, in some dark and silent place

  that doesn’t resonate when your depths resound.

  Yet everything that touches us, me and you,

  takes us together like a violin’s bow,

  which draws one voice out of two separate strings.

  Upon what instrument are we two spanned?

  And what musician holds us in his hand?

  Oh sweetest song.

  DER PANTHER

  Im Jardin des Plantes, Paris

  Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe

  so müd geworden, daß er nichts mehr hält.

  Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe

  und hinter tausend Stäben keine Welt.

  Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,

  der sich im allerkleinsten Kreise dreht,

  ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,

  in der betäubt ein großer Wille steht.

  Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille

  sich lautlos auf—. Dann geht ein Bild hinein,

  geht durch der Glieder angespannte Stille—

  und hört im Herzen auf zu sein.

  THE PANTHER

  In the Jardin des Plantes, Paris

  His vision, from the constantly passing bars,

  has grown so weary that it cannot hold

  anything else. It seems to him there are

  a thousand bars; and behind the bars, no world.

  As he paces in cramped circles, over and
over,

  the movement of his powerful soft strides

  is like a ritual dance around a center

  in which a mighty will stands paralyzed.

  Only at times, the curtain of the pupils

  lifts, quietly—. An image enters in,

  rushes down through the tensed, arrested muscles,

  plunges into the heart and is gone.

  DIE GAZELLE

  Gazella Dorcas

  Verzauberte: wie kann der Einklang zweier

  erwählter Worte je den Reim erreichen,

  der in dir kommt und geht, wie auf ein Zeichen.

  Aus deiner Stirne steigen Laub und Leier,

  und alles Deine geht schon im Vergleich

  durch Liebeslieder, deren Worte, weich

  wie Rosenblätter, dem, der nicht mehr liest,

  sich auf die Augen legen, die er schließt:

  um dich zu sehen: hingetragen, als

  wäre mit Sprüngen jeder Lauf geladen

  und schösse nur nicht ab, solang der Hals

  das Haupt ins Horchen hält: wie wenn beim Baden

  im Wald die Badende sich unterbricht:

  den Waldsee im gewendeten Gesicht.

  THE GAZELLE

  Gazella Dorcas

  Enchanted thing: how can two chosen words

  ever attain the harmony of pure rhyme

  that pulses through you as your body stirs?

  Out of your forehead branch and lyre climb,

  and all your features pass in simile, through

  the songs of love whose words, as light as rose-

  petals, rest on the face of someone who

  has put his book away and shut his eyes:

  to see you: tensed, as if each leg were a gun

  loaded with leaps, but not fired while your neck

  holds your head still, listening: as when,

  while swimming in some isolated place,

  a girl hears leaves rustle, and turns to look:

  the forest pool reflected in her face.

  DER SCHWAN

  Diese Mühsal, durch noch Ungetanes

  schwer und wie gebunden hinzugehn,

  gleicht dem ungeschaffnen Gang des Schwanes.

  Und das Sterben, dieses Nichtmehrfassen

  jenes Grunds, auf dem wir täglich stehn,

  seinem ängstlichen Sich-Niederlassen—:

  in die Wasser, die ihn sanft empfangen

  und die sich, wie glücklich und vergangen,

  unter ihm zurückziehn, Flut um Flut;

  während er unendlich still und sicher

  immer mündiger und königlicher

  und gelassener zu ziehn geruht.

  THE SWAN

  This laboring through what is still undone,

  as though, legs bound, we hobbled along the way,

  is like the awkward walking of the swan.

  And dying—to let go, no longer feel

  the solid ground we stand on every day—

  is like his anxious letting himself fall

  into the waters, which receive him gently

  and which, as though with reverence and joy,

  draw back past him in streams on either side;

  while, infinitely silent and aware,

  in his full majesty and ever more

  indifferent, he condescends to glide.

  DIE ERWACHSENE

  Das alles stand auf ihr und war die Welt

  und stand auf ihr mit allem, Angst und Gnade,

  wie Bäume stehen, wachsend und gerade,

  ganz Bild und bildlos wie die Bundeslade

  und feierlich, wie auf ein Volk gestellt.

  Und sie ertrug es; trug bis obenhin

  das Fliegende, Entfliehende, Entfernte,

  das Ungeheuere, noch Unerlernte

  gelassen wie die Wasserträgerin

  den vollen Krug. Bis mitten unterm Spiel,

  verwandelnd und auf andres vorbereitend,

  der erste weiße Schleier, leise gleitend,

  über das aufgetane Antlitz fiel

  fast undurchsichtig und sich nie mehr hebend

  und irgendwie auf alle Fragen ihr

  nur eine Antwort vage wiedergebend:

  In dir, du Kindgewesene, in dir.

  THE GROWN-UP

  All this stood upon her and was the world

  and stood upon her with all its fear and grace

  as trees stand, growing straight up, imageless

  yet wholly image, like the Ark of God,

  and solemn, as if imposed upon a race.

  And she endured it all: bore up under

  the swift-as-flight, the fleeting, the far-gone,

  the inconceivably vast, the still-to-learn,

  serenely as a woman carrying water

  moves with a full jug. Till in the midst of play,

  transfiguring and preparing for the future,

  the first white veil descended, gliding softly

  over her opened face, almost opaque there,

  never to be lifted off again, and somehow

  giving to all her questions just one answer:

  In you, who were a child once—in you.

  DIE ERBLINDENDE

  Sie saß so wie die anderen beim Tee.

  Mir war zuerst, als ob sie ihre Tasse

  ein wenig anders als die andern fasse.

  Sie lächelte einmal. Es tat fast weh.

  Und als man schließlich sich erhob und sprach

  und langsam und wie es der Zufall brachte

  durch viele Zimmer ging (man sprach und lachte),

  da sah ich sie. Sie ging den andern nach,

  verhalten, so wie eine, welche gleich

  wird singen müssen und vor vielen Leuten;

  auf ihren hellen Augen die sich freuten

  war Licht von außen wie auf einem Teich.

  Sie folgte langsam und sie brauchte lang

  als wäre etwas noch nicht überstiegen;

  und doch: als ob, nach einem Übergang,

  sie nicht mehr gehen würde, sondern fliegen.

  GOING BLIND

  She sat just like the others at the table.

  But on second glance, she seemed to hold her cup

  a little differently as she picked it up.

  She smiled once. It was almost painful.

  And when they finished and it was time to stand

  and slowly, as chance selected them, they left

  and moved through many rooms (they talked and laughed),

  I saw her. She was moving far behind

  the others, absorbed, like someone who will soon

  have to sing before a large assembly;

  upon her eyes, which were radiant with joy,

  light played as on the surface of a pool.

  She followed slowly, taking a long time,

  as though there were some obstacle in the way;

  and yet: as though, once it was overcome,

  she would be beyond all walking, and would fly.

  VOR DEM SOMMERREGEN

  Auf einmal ist aus allem Grün im Park

  man weiß nicht was, ein Etwas, fortgenommen;

  man fühlt ihn näher an die Fenster kommen

  und schweigsam sein. Inständig nur und stark

  ertönt aus dem Gehölz der Regenpfeifer,

  man denkt an einen Hieronymus:

  so sehr steigt irgend Einsamkeit und Eifer

  aus dieser einen Stimme, die der Guß

  erhören wird. Des Saales Wände sind

  mit ihren Bildern von uns fortgetreten,

  als dürften sie nicht hören was wir sagen.

  Es spiegeln die verblichenen Tapeten

  das ungewisse Licht von Nachmittagen,

  in denen man sich fürchtete als Kind.

  BEFORE SUMMER RAIN

  Suddenly, from all the green around you,

  something—you don’t know what—has disappeared;

  you feel it creeping closer to the window,

  in total silence. From the nearby
wood

  you hear the urgent whistling of a plover,

  reminding you of someone’s Saint Jerome:

  so much solitude and passion come

  from that one voice, whose fierce request the downpour

  will grant. The walls, with their ancient portraits, glide

  away from us, cautiously, as though

  they weren’t supposed to hear what we are saying.

  And reflected on the faded tapestries now:

  the chill, uncertain sunlight of those long

  childhood hours when you were so afraid.

  LETZTER ABEND

  (Aus dem Besitze Frau Nonnas)

  Und Nacht und fernes Fahren; denn der Train

  des ganzen Heeres zog am Park vorüber.

  Er aber hob den Blick vom Clavecin

  und spielte noch und sah zu ihr hinüber

  beinah wie man in einen Spiegel schaut:

  so sehr erfüllt von seinen jungen Zügen

  und wissend, wie sie seine Trauer trügen,

  schön und verführender bei jedem Laut.

  Doch plötzlich wars, als ob sich das verwische:

  sie stand wie mühsam in der Fensternische

  und hielt des Herzens drängendes Geklopf.

  Sein Spiel gab nach. Von draußen wehte Frische.

  Und seltsam fremd stand auf dem Spiegeltische

  der schwarze Tschako mit dem Totenkopf.

  THE LAST EVENING

  (By permission of Frau Nonna)

  And night and distant rumbling; now the army’s

  carrier-train was moving out, to war.